Nach einem sehr emotionalen Abschied vor dem Hotel, bin ich mit einer Taxe um 7:00 Uhr zum Flughafen Manas gefahren worden. Die Fahrt war ruhig und ich konnte mit dem Fahrer ein wenig plaudern. Das lenkt mich von meinen Gefühlen ab. Acht Wochen zusammen sind eine sehr lange Zeit und so fällt der Abschied natürlich sehr schwer. Wehmütig schaue ich aus dem Fenster und lasse die kirgiesische Landschaft an mir vorbeiziehen. Ein Gefühl der Dankbarkeit kommt in mir auf, denn solch eine Reise ist nicht selbstverständlich.
Am Flughafen ist nicht sonderlich viel los und so bin ich zügig mit dem Check in durch. Als nächstes zur Ausreise und dann noch durch die Security und es ist geschafft. Ich bin im Transitbereich des Flughafens und schaue mich mal nach einem Kaffee um. Ich werde in einem kleinen Cafe fündig und zahle direkt mit meinen letzten Dollarnoten den Americano. Großartig, jetzt werde ich langsam richtig wach...
Die Boardingzeit ist eigentlich schon ran, aber an der Anzeigetafel steht kein Gate. Ich frage eine deutsche Frau neben mir und erfahre durch Zufall von dem Gate, da ihr Mann gerade zurückkommt. Ich gehe zum betreffenden Gate und tatsächlich bin ich fast der letzte Passagier im Flugzeug. Geschafft, bin da, kann losgehen...
Wir starten pünktlich und haben einen ruhigen Flug bis Istanbul. In Istanbul angekommen schaue ich mir den gigantischen neuen Flughafen an. Er ist riesig. Der einzige Kritikpunkt ist, dass meine türkische SIM-Karte nach etwa 10 Minuten scheinbar geblockt wird. Ich muss mich über WiFi in ein kostenloses Flughafennetz einwählen, personalisiert über die Telefonnummer. Ich habe jetzt Internet für eine Stunde. Nach Ablauf der Zeit ist wieder Funkstille. Ich wähle mich wieder ein und habe erneut für eine Stunde Internet. Bei dritten Einwählversuch habe ich mein Limit erreicht und kann mich nicht erneut einwählen. Das ist bei einer Aufenthaltszeit von über sechs Stunden inakzeptabel, zumal ich gerne das Guthaben auf meiner SIM-Karte nutzen würde...
Ich finde eine Sportsbar, trinke ein Bier und sehe mir das Olympiafinale im Fussball zwischen Deutschland und Brasilien an. Naja, besser als nichts. Es wird bald das Gate für das Bording angezeigt und ich gehe los. Auf diese Weise lerne ich noch die andere Hälfte des Flughafens kennen. 😉
Der Flug nach Tegel ist etwas unruhig, aber auch nicht so lange. Mit etwa 20 Minuten Verspätung erreichen wir Tegel. Die Einreise geht zügig und so stehe ich bald am Gepäckband und warte auf meine Taschen. Ich entdecke hinter einer Glasscheibe Andrea und die Kinder. Schön, alle da! 😍
Nachdem mich meine Familie am Flughafen Tegel abholte, sind wir nach Hause gefahren. Die Fahrt mit dem Auto war schon ungewohnt, weil irgendwie breiter und nicht so zügig unterwegs, wie mein Motorrad. Gegen 22:30 Uhr erreichen wir unser Haus und ich schleppe ein letztes Mal meine Klamotten rein. Nach kirgiesischer Zeit wäre es jetzt schon 2:30 Uhr am Morgen.
Jetzt noch ein kühles Getränk und dann ab ins Bett, der Wecker klingelt schließlich schon recht früh...
