Hello Mr. President

Heute habe ich mit Thomas die Fahrposition meine Super Teneré eingestellt. Mal schauen, ob es sich auf der Straße und im Gelände bemerkbar macht. Vom Stehen auf der Maschine ist es erstmal entspannter. Der Tag morgen wird es zeigen, da wir nach Buchara fahren werden. Um 11:00 Uhr sind wir dann zum Mausoleum von Pahlavon Mahmud. Er war ein choresmischer Ringer, Dichter, Philosoph und Sufi-Lehrer, der in dieser Region als Heiliger verehrt wird. Er lebte von 1247 bis 1326. Seine Grabstätte ist das geistige und kulturelle Zentrum der Stadt Chiwa. Die besondere Bedeutung des Mausoleums wird deutlich, wenn man bedenkt,  dass  sich alle folgenden Khane von Chiwa in der unmittelbaren Umgebung begraben ließen. 

Wir laufen weiter durch die Altstadt und  sind auf der Suche nach einem Teehaus. Wir werden fündig und genießen die Ruhe im Teehaus. Draußen laufen die Vorbereitungen für den Besuch unseres Bundespräsidenten bereits auf Hochtouren.  Noch etwa 90 Minuten, so jedenfalls der Plan. 

Dann ist es soweit. Menschen drängen sich, Fernsehkameras laufen und Fotoapparate klicken. Unser Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier besucht die historische Altstadt von Chiwa. Ich versuche ein Foto zu machen, bin aber zu weit weg. Nach einer Pause in einem Restaurant stelle ich mich in die erste Reihe der Fotografen und dann kommt er aus dem Restaurant. Ich mache mehrere Fotos, wie im Stadion des FSV. Alles läuft automatisch. Er kommt auf mich zu und reicht mir die Hand mit der Frage,  wo ich denn herkommen würde. Ich antworte, dass ich aus Luckenwalde sei und mit dem Motorrad gekommen bin. Er schaut mich an und gibt mir zu verstehen, dass er heute schon 2 Motorradfahrer aus Deutschland getroffen habe. 👍😃 Das waren dann wohl Barbara und Robert. Die beiden kennen Susanne und Thomas und wir haben uns am Mittag kennengelernt. Ist schon cool unseren Mr. President mal persönlich getroffen zu haben.

Am Nachmittag schlendere ich noch einmal durch die Stadt und gehe mit Stefan auf ein 70 Meter hohes Minarett in der Altstadt.  Die steile Treppe ist schon eine echte Herausforderung. Wir gehen fast die gesamte Treppe auf allen Vieren. Der Ausblick von der kleinen Plattform entschädigt aber für die Mühen allemal. Die Aussicht ist phänomenal!

Wir lassen den Tag mit einem Abendessen mit Barbara und Robert ausklingen.  Es ist wunderschön.