Von Şəki nach Baku

Nachdem gestern Abend in Şəki  noch ein kräftiges Gewitter herunterkam, kann sich das Wetter heute Morgen nicht entscheiden. Mal kommt ein Regenschauer runter und 15 Minuten später scheint die Sonne. Wir entscheiden uns die Regenkombi erstmal nicht anzuziehen und haben bisher Glück. Das Wetter spielt mit!

Unterwegs machen wir an einem kleinen Teestand im aserbaidschanischen Nirgendwo halt. Es ist großartig und der Tee schmeckt super!

Weiter geht's in Richtung Baku. Nach etwa 100km verändert sich zunehmend die Landschaft. Es verschwinden die dichten Laubwälder und eine zunehmend steppenartige Landschaft tritt an diese Stelle. Die Farben wechseln ins Braun und die Landschaft wird karg. Wir rasten noch einmal in einem Teehaus am Rande der Straße. Bis Baku sind es nun noch etwa 40km und der Großstadtverkehr wird auch bald beginnen.

In Baku halten wir wieder einen möglichst kleinen Abstand zum vorausfahrenden Motorrad, damit sich nach Möglichkeit kein Auto dazwischen schieben kann. In dieser Formation lassen wir uns in den Großstadtverkehr treiben. Der Verkehr ist brutal, da schaffen es doch glatt die Aserbaidschanis auf 2 Fahrspuren mit 3 Autos zu fahren. Wenn sie jetzt noch sehen, dass ein Motorrad dabei ist, dann passen auf 2 Fahrspuren auch 3 Autos und ein Motorrad. Bei der Einordnung und beim Spurwechsel hilft hier nur noch die Hupe. Ein ohrenbetäubenden Lärm in einem gewaltigen Getümmel. Nach etwa 10 bis 20 Minuten passiert das unausweichliche,  ein Auto drängelt sich zwischen Karl und mich. Und dann lässt der Typ noch ein Auto rein, pennt an der Ampel und ein Lieferwagen rutscht auch noch in die Spur. Drei Straßen weiter ist von unseren Motorrädern nichts mehr zu sehen. Ich fahre erstmal weiter. Nach etwas 5km wird die Sache seltsam, der Verkehr lässt nach und ich werde schneller. Von unserer Gruppe ist trotzdem nichts mehr zu sehen. Ich halte am Straßenrand und setze meinen Standort in unserer WhatsApp-Gruppe ab und google unser Hotel im Internet. Zum Glück finde ich es schnell und starte die Navigation zum Hotel über Maps. Die etwa 8km zum Hotel sind recht zügig gefahren und nun muss ich nur noch das Hotel finden. Kurze Zeit später habe ich eingecheckt und gehe erstmal unter die Dusche. Das muss jetzt erstmal sacken.

So, morgen heißt es Daumen drücken, dass bald eine Fähre nach Turkmenbaschi in Turkmenistan fährt. Aber das ist erst morgen...